Mit dem Aufruf zur Anfertigung von Hausnamenschildern landete die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung im Landkreis Schwandorf einen Volltreffer. 1.700 Interessierte aus dem gesamten Landkreis meldeten sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützern der Aktion und können nun in den nächsten Wochen ihr Anwesen mit Hausnamenschildern versehen. Die Schilder werden an die beteiligten Kommunen ausgeliefert, welche sich um die Verteilung kümmern. Der Dank des LAG-Vorsitzenden Landrat Thomas Ebeling gilt hierbei den vielen Ehrenamtlichen vor Ort und den Ansprechpartnern in den Kommunen, die die LAG im Vorfeld bei den umfassenden organisatorischen Aufgaben unterstützten.
Landrat Thomas Ebeling war sichtlich begeistert von Form, Farbe und Gestaltung der Schilder. Hierfür hat die LAG einen extra dafür einberufenen und kulturell versierten Fachbeirat zu Rate gezogen.
Die alten Hausnamen in der Oberpfalz sollen nicht in Vergessenheit geraten, denn sie gelten als eine sprachliche und kulturelle Besonderheit. Der Hausname war in früheren Zeiten ohne Straßennamen oftmals wichtiger als der amtliche Nachname. Stephanie Wischert vom LAG-Management ergänzte in diesem Zusammenhang: „Wichtig war zu wissen, aus welchem Hof man stammte und nicht, wie der genaue Familienname lautete.“ Damit die Personen auch immer richtig zugeordnet werden konnten, verblieb der Hausname in der Regel bei der Hofstelle, auch wenn der Eigentümer wechselte. Der „Weber“ blieb der „Weber“, auch wenn in dem Haus längst nicht mehr gewebt wurde. Den Hausnamen prägte stets die Dorfgemeinschaft, kein Besitzer gab ihn sich selbst. Noch heute werden die meisten der Namen verwendet, womit ein Stück Dorfgeschichte und regionale Identität erhalten bleibt.
Die Initiatoren freuen sich, dass mit diesen Tafeln die alten Bezeichnungen nicht verloren gehen und hoffen, dass die Hausbesitzer damit viel Freude haben. Die Schilder sind für die Hausbesitzer kostenlos. Die Kosten teilen sich der Landkreis Schwandorf und das EU-Förderprogramm LEADER.